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Grußwort des Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrates

Das vierzigjährige Gründungsjubiläum der Stiftung für Wohnungsbau der Bergarpeiter fällt in eine Phase drücken­der Probleme im deutschen Steinkoh­lenbergbau. Dies ist Anlaß, eine Bewer­tung der Eigenheimförderung insgesamt vorzunehmen. Dabei steht man vor der Aufgabe, sich mit einer Einrichtung aus­einanderzusetzen, die fast 150 Jahre alt ist und die mit dem Begriff Bergarbeiter­wohnungsbau ein Stück Siedlungsgeschichte des saarländischen Bergbau­reviers belegt.

Die Ursprünge der Darlehensför­derung im Saarbergbau gehen auf die Schwierigkeiten des preußischen Berg­fiskus in den dreißiger Jahren des vori­gen Jahrhunderts zurück, genügend Ar­beiter für den aufstrebenden Industrie­zweig zu gewinnen. Dies führte 1841/42 zu einem Prämien- und Darlehenssy­stem, das an die Eigentumsmentalität der bäuerlichen Bevölkerung anknüpfte und eine Verwurzelung der Bergleute in der Nähe der Gruben zum Ziel hatte. Verglichen mit dem Neubau von Miets­häusern war diese Art der betrieblichen Wohnungspolitik zudem deutlich billiger. Daß darüber hinaus die klare Absicht bestand, mit diesem Instrument Einfluß auf die Bergarbeiterbewegung zu neh­men, ist eine historisch gesicherte Fest­stellung. Ingesamt waren es also hand­feste Interessen, die zu einer besonderen Art von Wohnungsbauförderung führten. Trotz hoher finanzieller Bela­stung der Bauherren konnten bis zum Ende des 1. Weltkrieges fast 8 000 Prä­mienhäuser errichtet werden.

Da der französische Anteilseigner nach dem 1. Weltkrieg auf Werkswoh­nungsneubau setzte, hatten die Baudar­lehen in der Zwischenkriegszeit stark an Bedeutung verloren. Anders die Situation nach dem 2. Weltkrieg. Durch den Krieg wurde ein umfangreicher Wnungsbestand zerstört. Wohnungsnot ent­stand. In einer beispiellosen Gemein­schaftsaktion haben die Betriebsräte, die Gewerkschaften und die Regie des Mines de la Sarre die Eigenheimförderung als zentralen Punkt ihrer Wohnungspolitik bestimmt. Aus dem Solidaritätsgedan­ken heraus wurde 1949 auch die Stiftung für Wohnungsbau der Bergarbeiter ge­gründet.

Die Baudarlehen verloren damit den ehemals strengen personalpolitischen Charakter und wandelten sich zu einer bedeutsamen Sozialleistung. Der Erfolg blieb nicht aus. Seit 1948 wurden aus Mitteln der Stiftung für Wohnungsbau der Bergarbeiter und des Unternehmens 16.541 Darlehen für Neubau und 7.646 Darlehen zur Hauskauffinanzierung gewährt. Dies wäre so nicht möglich gewesen ohne die Unterstützung von Bund, Land und Europäischer Gemeinschaft im Rahmen der öffentlichen Wohnungs­bauförderung. All denjenigen, die an die­ser Aufgabe mitgewirkt haben, sei an dieser Stelle gedankt.

Seit den Anfängen der Eigentums­förderung .vor 150 Jahren wurden über 36.000 Bergleute mit Hilfe von Baudarle­hen Eigentümer von Wohnhäusern. Damit wird deutlich, daß das Baudarlehen für den Bergmann eine Bedeutung hat, die mit dem Kohledeputat vergleichbar ist.

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